
Nebenprodukt

Schöpfen Sie Wert aus den Nebenprodukten, die bei Ihrem Produktionsprozess anfallen
Unser spezialisiertes Team begleitet Unternehmen dabei, ihre Abfälle und Nebenprodukte zu verwerten, um Produktionskosten zu senken oder neue Einnahmequellen zu erschließen. Die effiziente Nutzung von Materialien und die Reduzierung von Abfällen verbessern die Rentabilität und fördern nachhaltige Praktiken auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft.
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Herausforderungen im Zusammenhang mit Nebenprodukten
Die Verwertung von Nebenerzeugnissen kann wirtschaftliche, ökologische und soziale Vorteile bringen.
Eine effiziente Ressourcennutzung kann zur Senkung der Gesamtproduktionskosten beitragen, indem die Abfallentsorgung reduziert und zusätzliche Einnahmequellen geschaffen werden. Bei der gleichzeitigen Produktion von Primär- und Sekundärprodukten fallen häufig gemeinsame Kosten an, z. B. Rohstoffe und Fixkosten. Durch die Verwertung kann ein Hersteller eine genauere Kostenzuordnung vornehmen, indem es einen Teil der Kosten den Nebenprodukten zuordnet.
Darüber hinaus spielt die Produktverwertung auch eine wichtige Rolle bei der Förderung einer Kreislaufwirtschaft. Durch die Verarbeitung von Abfall in wertvolle Produkte erzeugen industrielle Akteure weniger Abfälle, optimieren die Ressourceneffizienz, fördern Innovationen, schaffen eine nachhaltige Wertschöpfungskette und kurbeln das Wirtschaftswachstum an. Durch die Verarbeitung der Abfälle, die während des Produktionsprozesses anfallen, in wertvolle Ressourcen können wir uns in Richtung eines widerstandsfähigeren und umweltfreundlicheren Wirtschaftsmodells bewegen.
Ein Beispiel ist die Nutzung von Biomasse-Nebenerzeugnissen zur Herstellung biologisch abbaubarer Stoffe wie Biokunststoffe und Biokomposite, die in der Verpackungs-, Automobil- und Bauindustrie eingesetzt werden.
Die Industrie steht bei der Nebenprodukt-Verwertung vor vielen Herausforderungen, dazu gehören insbesondere:
Die Marktnachfrage und den Nutzen eines Nebenprodukts zu verstehen, kann aus mehreren Gründen eine Herausforderung sein. Eine Herausforderung besteht darin, dass Nebenprodukte möglicherweise keinen klar definierten Markt haben, da sie nicht im Mittelpunkt des Produktionsprozesses stehen. Daher kann es schwierig sein, festzustellen, welche Branchen am Kauf oder an der Verwendung des Nebenprodukts interessiert wären. Eine weitere große Herausforderung besteht darin, dass die Marktnachfrage nach einem Nebenprodukt durch Faktoren wie Verbrauchertrends, Preise, Qualität und Verfügbarkeit beeinflusst werden kann. Hersteller sollten verschiedene Faktoren berücksichtigen, wenn sie entscheiden, wie sie Nebenerzeugnisse verwerten und sich auf dem Markt behaupten wollen.
Wie finde ich die richtigen Zielmärkte für meine Nebenprodukte? Was sind die wichtigsten Faktoren, die bei der Nebenprodukt-Verwertung zu berücksichtigen sind?
Der Wert eines Nebenprodukts wird durch mehrere Faktoren bestimmt, darunter Zusammensetzung, Marktnachfrage, Verfügbarkeit, Qualität, Verarbeitungskosten und Wettbewerb. Die chemische Zusammensetzung des Nebenprodukts bestimmt seine Verwendungsmöglichkeiten und seinen Nutzen, während die Marktnachfrage und die Verfügbarkeit seinen Wert je nach Nachfrage und Knappheit beeinflussen. Die Qualität des Nebenprodukts, die Verarbeitungskosten und der Grad des Wettbewerbs auf dem Zielmarkt wirken sich ebenfalls auf seinen Wert aus und sollten bei der Festlegung von Prioritäten für einen Zielmarkt berücksichtigt werden.
Welche Faktoren bestimmen den Wert eines Nebenprodukts? Wie ermittle ich den richtigen Preis?
Die Valorisierung von Nebenerzeugnissen kann zu einer effizienteren Ressourcennutzung und damit zu niedrigeren Gesamtproduktionskosten führen. Wenn Nebenprodukte in wertvolle Sekundärprodukte umgewandelt werden, gleichen die erzielten Einnahmen einen Teil der Produktionskosten aus. Darüber hinaus werden bei gemeinsamen Produktionsprozessen häufig Kosten wie Rohstoffe und Gemeinkosten geteilt, was den Herstellern hilft, die Kosten genauer zuzuordnen, indem sie den Nebenerzeugnissen einen Teil der Kosten auf der Grundlage ihres Wertes zuweisen. Die Verwendung von Abfall zur Herstellung wertvoller Erzeugnisse senkt auch die Kosten der Abfallentsorgung und fördert nachhaltige Praktiken, die Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Wie kann die Nebenprodukt-Valorisierung zu einer effizienten Allokation von Kosten und Ressourcen beitragen? Welche Arten von Kosten sollten in einer Valorisierungsstrategie berücksichtigt werden?
Die Wiederverwendung von Produkten ist eine nachhaltige Praxis, die Herstellern helfen kann, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. Durch die Wiederverwendung von Materialien, die sonst weggeworfen würden, erzeugen Produzenten weniger Abfall und minimieren ihre Umweltauswirkungen.
Darüber hinaus kann ein Hersteller durch die Schaffung eines Sekundärprodukts neue Verwendungsmöglichkeiten für Nebenerzeugnisse finden, natürliche Ressourcen schonen und neue Einnahmequellen erschließen.
Einige Nebenprodukte enthalten jedoch Schadstoffe, die ordnungsgemäß gehandhabt werden müssen, um negative Umweltauswirkungen zu vermeiden. Einige können nicht verwertet werden und müssen vor der Entsorgung behandelt werden.
Wie kann der Umgang mit Nebenerzeugnissen die Ziele der Nachhaltigkeit unterstützen? Wie kann ich sicherstellen, dass mein Umgang damit zu einer besseren Umwelt beiträgt und mit Gesetzen und Vorschriften übereinstimmt?
Die Handhabung, Behandlung und Entsorgung solcher Erzeugnisse sind in vielen Branchen geregelt. Branchenakteure sollten sich daher in Bezug auf Gesetze und Vorschriften auf dem Laufenden halten, um die Einhaltung dieser Vorschriften zu gewährleisten.
Wie werden meine Nebenerzeugnisse reguliert? Wie kann ich eine Überwachung der Vorschriften einrichten, um eine ständige Einhaltung zu gewährleisten?
Wie wir Sie bei Ihren Projekten zu Nebenprodukten begleiten
Seit mehr als 25 Jahren begleitet Alcimed zahlreiche Kunden bei Projekten im Zusammenhang mit Nebenprodukten, von der Definition einer Verwertungsstrategie über die Identifizierung möglicher Märkte und Ziele bis hin zum Überdenken eines kompletten Nebenproduktmanagementprozesses.
Die Vielfalt unserer Kunden, der geografischen Räume, die wir erforschen und der Arten von Projekten, die wir durchführen, verschafft uns ein umfassendes und tiefgehendes Verständnis der Herausforderungen, die mit Nebenprodukten verbunden sind.
Unsere Projekte umfassen so unterschiedliche Themen wie neue Technologien und Extraktions-/Verarbeitungs-/Entsorgungsansätze, die Festlegung von Valorisierungsstrategien, die Identifizierung und das Verständnis potenzieller Märkte und Segmente, die Bestimmung des Wertes und der Preisgestaltung, die Einrichtung einer Regulierungsüberwachung, … und vieles mehr!
Beispiele aktueller Projekte zu Nebenprodukten, die wir für unsere Kunden durchgeführt haben
Identifizierung von Marktlücken und Märkten für ein Lebensmittelnebenerzeugnis
Wir unterstützten einen Innovationsleiter eines Unternehmens der Fett- und Ölindustrie bei der Aufwertung eines seiner wichtigsten Nebenprodukte (Sonnenblumenwachs).
Da die potenziellen Zielmärkte vielfältig waren, wählten wir zunächst die vielversprechendsten Anwendungsmärkte aus und befassten uns dann eingehend mit diesen Märkten, um eine Markteintrittsstrategie zu entwickeln.
Am Ende unseres Projekts hatte unser Kunde eine klare Vorstellung davon, auf welches Marktsegment er abzielen und wie er die interessierten Akteure ansprechen sollte.
Bewertung der Geschäftsmöglichkeiten und des Marktpotenzials funktioneller Nebenprodukte
Unser Kunde aus der Molkereiindustrie wollte herausfinden, wie er seine Nebenprodukte in der pharmazeutischen und nutrazeutischen Industrie verwerten kann.
Wir führten eine umfassende Literaturrecherche durch, um die neuesten Forschungsergebnisse zu funktionellen Milchinhaltsstoffen zu ermitteln und eine Queranalyse mit der Prävalenz von Krankheiten und Gesundheitstrends auf dem Markt durchzuführen.
Auf der Grundlage unserer Analyse nahmen wir dann gemeinsam mit dem Team unseres Kunden eine Priorisierung der Produkte auf der Grundlage des Marktpotenzials vor und entwickelten eine Verwertungsstrategie.
Identifizierung potenzieller Märkte und Anwendungen für tierische Nebenprodukte
Unser Kunde, ein wichtiger Akteur in der Lebensmittelindustrie, wollte das Verwertungspotenzial seiner nicht für den menschlichen Verzehr bestimmten tierischen Nebenprodukte untersuchen.
Alcimed führte eine eingehende Analyse durch, die auf den gesetzlichen Anforderungen, der Marktnachfrage, der Marktsegmentierung und der Konkurrenzanalyse basierte, um unseren Kunden bei der Identifizierung potenzieller Märkte und Anwendungen für seine tierischen Nebenerzeugnisse zu unterstützen, insbesondere in den Bereichen Lebensmittel, Futtermittel und Energie.
Valorisierung von Nebenprodukten der Destillerie für einen Akteur im Getränkesektor
Ein führendes Unternehmen der Alkoholbranche wollte seinen ökologischen Fußabdruck bis 2030 um 50 % reduzieren. Die Nebenprodukt-Verwertung in der Brennerei war jedoch sehr energieintensiv.
Alcimeds Aufgabe war es, den technischen Leiter bei der Bewertung der Verbrennungs- und Vergasungstechnologien sowie anderer thermochemischer Technologien für nasse Nebenprodukte zu unterstützen.
Anschließend bewerteten wir die Realisierbarkeit einiger dieser Technologien. Alcimed konnte so zwei relevante Optionen empfehlen, die es dem Hersteller ermöglichen, seine Nebenprodukte zu verwerten und gleichzeitig seinen Energieverbrauch zu optimieren!
Analyse des Marktpotenzials eines Angebots zur Versorgung mit Biowasserstoff zur Förderung der Kreislaufwirtschaft
Wir begleiteten ein französisches Unternehmen dabei, seine Strategie zur Verwertung von Nebenprodukten für die Produktion von Biowasserstoff zu entwickeln.
Das Projektteam des Unternehmens wollte sich zunächst einen Überblick über den Markt und die industriellen Anwendungen von Wasserstoff in Europa sowie über die technischen Spezifikationen des von den betrachteten Unternehmen verwendeten Wasserstoffs verschaffen. Zweitens ging es darum, das Interesse potenzieller Kunden – Gaslieferanten für die Industrie – an der Entwicklung eines entsprechenden Biowasserstoff-Angebots zu bewerten. Wir führten daher Interviews mit Branchenexperten sowie mit Industriegaslieferanten durch, um zu verstehen, inwieweit sie daran interessiert waren, ihren Kunden Biowasserstoff anstelle von herkömmlichem Wasserstoff anzubieten.
Am Ende wählten wir zwei Anwendungen aus, deren industrieller Einsatz mit einer Bio-Wasserstoffversorgung kompatibel war.
Begleitung eines Unternehmens bei der Bewertung der Vorteile seiner Strategie zur Verwertung von Nitrat-Nebenprodukten
Ein Unternehmen wollte die Vorteile der Umsetzung einer Verwertungsstrategie für seine Nitrat-Nebenprodukte bewerten.
Dazu gaben wir zunächst einen Überblick über den Düngemittelmarkt, insbesondere den Nitratmarkt (Trends, Probleme, Hauptakteure, lokaler Bedarf, Analyse der Import- und Exportströme usw.). Anschließend analysierten wir die Nachfrage der Marktteilnehmer nach Nitratdüngern.
Diese beiden Schritte ermöglichten es uns, einen Überblick über den französischen Nitratdüngermarkt zu erstellen, den Düngerverbrauch und die Importströme zu quantifizieren und schließlich den Bedarf und den Nutzen eines Konzepts zur Nebenprodukt-Verwertung zu ermitteln.
Identifizierung von Möglichkeiten für ein Unternehmen zur Rückgewinnung von Salzen aus der Abfallverbrennung
Der Leiter einer Fabrik wollte Möglichkeiten zur Verwertung der bei der Verbrennung seiner Abfälle anfallenden Salze ermitteln.
Zu diesem Zweck führte unser Team eine Literaturrecherche sowie mehrere qualitative Interviews mit Akteuren aus verschiedenen Marktsegmenten durch, die bei ihren Tätigkeiten Salze verwenden. Auf diese Weise konnten wir Zielmärkte identifizieren, die eine Wertschöpfungsmöglichkeit darstellen könnten. Anschließend untersuchten wir die Akzeptanz bei potenziellen Kunden innerhalb dieser Zielmärkte, um ihren Bedarf und ihre Erwartungen in Bezug auf diese Erzeugnisse zu ermitteln und das Potenzial der einzelnen Verwertungsquellen zu bewerten.
Unsere Studie ermöglichte es, rasch Möglichkeiten zur Wertschöpfung zu identifizieren und die technischen Anforderungen zu ermitteln, die erforderlich sind, um die Kundenerwartungen zu erfüllen.
Marktstudie zur Analyse der Kundenakzeptanz für ein Dämmprodukt mit dem Ziel seiner Verwertung
Ein Kunde aus der Baubranche erwog, in ein Start-up zu investieren, das eines seiner Nebenprodukte in Dämmplatten umwandeln kann. Um zu entscheiden, ob er investieren sollte oder nicht, wollte unser Kunde jedoch das Marktinteresse an dieser Art von Platten abschätzen.
Zu diesem Zweck untersuchte unser Team den Dämmstoffmarkt, um das Interesse an dem von dem Start-up hergestellten Produkt zu verstehen und potenzielle Partner zu finden, mit denen sich unser Kunde zusammenschließen könnte, um diese Dämmstoffe zu entwickeln und zu vermarkten.
Dank dieser Analysen konnten wir das Bauunternehmen bei seiner Investitionsentscheidung unterstützen.
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Alcimed wurde 1993 gegründet und ist ein Beratungsunternehmen für Innovation und die Erschließung neuer Märkte, das sich auf innovative Sektoren spezialisiert hat: Life Sciences (Gesundheitswesen, Biotechnologie, Agrarwirtschaft und Ernährungswirtschaft), Energie, Umwelt, Mobilität, Chemie, Werkstoffe, Kosmetik, Luft- und Raumfahrt und Verteidigung.
Unsere Berufung? Wir begleiten private und öffentliche Entscheidungsträger bei der Erkundung und Entwicklung ihrer unerforschten Gebiete: neue Technologien, neue Angebote, neue geografische Räume, Zukunftsperspektiven und neue Innovationswege.
Unser Team besteht aus 220 hochqualifizierten, multikulturellen und leidenschaftlichen Entdeckern, die in acht Büros weltweit (in Deutschland, Europa, Singapur und den Vereinigten Staaten) tätig sind und eine duale Expertise aus Wissenschaft/Technologie und Wirtschaft mitbringen.
Unser Traum? Ein Team von 1.000 Entdeckern aufzubauen, um gemeinsam mit unseren Kunden die Welt von morgen zu gestalten.
Nebenprodukte oder Nebenerzeugnisse sind Materialien, die bei Herstellungs-, Landwirtschafts- oder Industrieprozessen anfallen und nicht das Hauptprodukt darstellen. Obwohl Nebenprodukte in der Regel nicht im Mittelpunkt des Produktionsprozesses stehen, können sie dennoch einen Nutzen haben und in anderen Anwendungen verwendet oder aufgewertet werden.
Unter der Valorisierung von Nebenprodukten versteht man die gezielte Weiterverwertung von Stoffen, die bei industriellen oder landwirtschaftlichen Prozessen neben dem Hauptprodukt anfallen. Anstatt diese Materialien als Abfall zu entsorgen, werden sie als wertvolle Ressource genutzt – zum Beispiel, indem man daraus nützliche Bestandteile gewinnt oder sie in neue Produkte umwandelt, die verkauft oder in anderen Bereichen eingesetzt werden können.
Es gibt drei Arten der Verwertung:
- Biologische Verwertung: Rückführung biologisch abbaubarer Erzeugnisse in den Boden nach anaerober Vergärung oder Kompostierung;
- Energetische Verwertung: Umwandlung des Produkts durch Verbrennung oder anaerobe Vergärung;
- Stoffliche Verwertung:
- Recycling: Rückführung von Materialien in industrielle Prozesse;
- Aufbereitung: Reinigung einer Flüssigkeit oder eines Feststoffs, um Schadstoffe oder unerwünschte Elemente zu entfernen;
- Wiederverwendung: erneute Nutzung des Produkts in seinem ursprünglichen Zustand;
- Neuverwendung: Verwendung eines Produkts für einen anderen als seinen ursprünglichen Zweck.
Die Begriffe „Koppelprodukte“ und „Nebenprodukte“ werden häufig synonym verwendet. Es handelt sich jedoch um unterschiedliche Produktkategorien.
- Koppelprodukte entstehen gemeinsam mit dem Hauptprodukt im Rahmen eines geplanten Produktionsprozesses. Ihre Nutzung ist beabsichtigt. Diese Produkte besitzen einen Marktwert und bedienen eine konkrete Nachfrage. Sie können als Zutat, Werkstoff oder Energiequelle verwendet werden. Ein Beispiel aus der Lebensmittelindustrie ist Sahne, die bei der Milchverarbeitung als Koppelprodukt anfällt.
- Nebenprodukte entstehen ebenfalls bei der Herstellung eines Hauptprodukts, jedoch unbeabsichtigt und ohne direkt vorgesehenen Verwendungszweck. Dennoch können sie – im Gegensatz zu Abfällen – je nach Bedarf weiterverwertet werden. In der Lebensmittelindustrie zählen beispielsweise Knochen aus der Fleischproduktion dazu: Sie können zu Gelatine oder Brühe verarbeitet werden.
Jeder Bereich der Lebensmittelindustrie erzeugt Koppelprodukte. Diese enthalten beispielsweise Proteine, Ballaststoffe oder Zucker und können in zahlreichen Sektoren weiterverwertet werden, darunter die Human- und Tierernährung sowie die Kosmetikindustrie. Zu den häufigsten Koppelprodukten zählen:
- Getreideverarbeitung
- Mahlrückstände aus der Mehlproduktion sind ballaststoffreich und können in der Tierernährung, als funktionelle Zutaten (z. B. aufgrund ihres Ballaststoffgehalts) oder zur Bioenergiegewinnung genutzt werden.
- Biertreber, reich an Proteinen und Ballaststoffen, finden Verwendung in der Tierfütterung, Biogaserzeugung oder als Lebensmittelzutat.
- Stroh aus Ernterückständen dient beispielsweise als Ausgangsmaterial für biobasierte Werkstoffe.
- Milchwirtschaft
- Molke, ein Koppelprodukt der Käseherstellung, ist eine Proteinquelle, die in der Sport- oder medizinischen Ernährung eingesetzt wird.
- Buttermilch, die bei der Butterherstellung anfällt, wird in der Milchverarbeitung oder Kosmetikindustrie weiterverwertet.
- Fleischverarbeitung
- Innereien, Knochen und Fette werden in der Tierernährung, im Heimtierfutter (Petfood), in der Kosmetik (z. B. zur Kollagengewinnung) oder zur Bioenergiegewinnung genutzt.
- Blut dient der Herstellung von Blutplasma oder Düngemitteln.
- Fischverarbeitung
- Köpfe, Gräten und Eingeweide können zu Protein-Hydrolysaten, Fischmehl oder Omega-3-reichen Ölen verarbeitet werden.
- Fischhäute, die reich an Kollagen oder Gelatine sind, finden Verwendung als Stabilisatoren und Texturgeber, insbesondere in Milchprodukten und Süßwaren.
- Obst- und Gemüseverarbeitung
- Trester bietet vielseitige Verwertungsmöglichkeiten, etwa als Futtermittelzusatz, als organischer Dünger zur Bodenanreicherung oder zur Erzeugung von Bioenergie.
- Schalen, Kerne und Steine lassen sich zu Ölen, Ballaststoffen, bioaktiven Stoffen oder Brennstoffen verarbeiten.
- Zuckerindustrie
- Melasse stellt einen wertvollen Rohstoff für Fermentationsprozesse (z. B. Alkohol, Hefe) sowie für die Tierernährung dar.
- Zuckerrübenschnitzel, die reich an Ballaststoffen sind, werden als Futtermittel, zur Erzeugung von Biogas oder als Ballaststoffquelle verwendet.