Blockchain

Auch wenn Blockchain eine Lösung zur Verringerung von Datensicherheitsrisiken sein soll, gibt es immer noch Befürchtungen im Zusammenhang mit der Infrastruktur der Blockchain-Technologie selbst. Dazu gehört die Furcht vor dem „51%“-Angriff, der die mögliche Fälschung von Daten vorsieht, wenn fehlerhafte Informationen von mehr als 50% des Netzwerks übermittelt werden; ein Angriff, der besonders dann möglich ist, wenn die Blockchain öffentlich und schlecht verteilt ist. Außerdem ist zu befürchten, dass der private Schlüssel, der für die Verschlüsselung bestimmter Dienste wie den Zugang zur Patientenakte verwendet wird, verloren geht, was zu einem Zugriff auf vertrauliche Daten führen könnte. Daher ist es wichtig, die für den Dienst oder das Endprodukt geeignete Blockchain-Technologie zu wählen, um solche Risiken zu minimieren.

Welche Blockchain-Technologie sollten Unternehmen nutzen? Sollte sie privat oder öffentlich sein? Wie lassen sich die Risiken von Verstößen in Bezug auf die Sicherheit minimieren?

Eine Sicherheitskette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wenn wir insbesondere an die Einführung der Blockchain-Technologie durch einen Akteur des Gesundheitswesens für die Rückverfolgbarkeit von Arzneimitteln denken, könnte die Relevanz einer solchen Technologie durch die Nichtübernahme durch andere Stellen (Krankenhäuser, Apotheken, Angehörige der Gesundheitsberufe usw.) eingeschränkt werden. Stellen Sie sich vor, Sie erhalten eine wertvolle Lieferung in einem gepanzerten Lastwagen und bei der Auslieferung wird die Sendung in einem Pappkarton vom Lastwagen zu Ihnen nach Hause transportiert. Dieses Schlupfloch besteht heute aufgrund der mangelnden Interoperabilität zwischen den Akteuren der Branche. Zwar gibt es Normen, die dieses Problem abmildern sollen, doch sind diese von einer Einrichtung zur anderen unterschiedlich, so dass z. B. ein Krankenhaus nicht dieselben Normen oder Technologien verwendet wie ein anderes. Dies erschwert die Datentransaktion und den Datenaustausch. Darüber hinaus wirft das Nutzen von Blockchain-Technologien die Frage des Datenschutzes, des Rechts auf Vergessenwerden und der Einhaltung der GDPR-Vorschriften in Europa und des HIPAA in den Vereinigten Staaten auf. Da es außerdem so viele Blockchain-Projekte gibt wie Sterne am Himmel, können wir die Größe der Herausforderung erahnen.

Wie könnte die Interaktion zwischen den verschiedenen Organen des Systems erleichtert werden? Welche Technologie sollte gewählt werden und warum? Wie könnten Standards ausgewählt oder geschaffen werden, um die beste operative Effizienz zu gewährleisten?

Obwohl sich heute die Berichte über die Blockchain-Technologie auf den Schreibtischen der Regulierungsbehörden stapeln, ist ihr rechtlicher Rahmen noch unausgereift. Erste Gesetze zielen häufig darauf ab, die illegale Nutzung der Blockchain-Technologie zu verhindern und die Steuerhinterziehung einzuschränken. Allerdings fehlt es noch an einem genauen Rahmen für die Zuständigkeit der Stellen, die Souveränität der Technologie und die möglichen Grenzen der Nutzung. Hersteller, die Blockchain nutzen möchten, müssen sich daher auf die Entstehung eines solchen Umfelds vorbereiten, indem sie eine flexible Blockchain-Strategie entwickeln, die sich an künftige Vorschriften anpassen kann.

Was können wir von den Gesetzgebern in Bezug auf Blockchain erwarten? Welche Unterschiede gibt es zwischen den einzelnen Ländern und Regionen? Welche Maßnahmen können wir heute sinnvollerweise einleiten?